Ford Capri RS
Der Ford Capri ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Ford Deutschland baute diesen als Sportcoupé bezeichneten Wagen von November 1968 bis Dezember 1986. Ford of Britain stellte ihn bis Oktober 1986 her.
Der erste Capri (intern Capri ’69) wurde im Januar 1969 auf dem Brüsseler Autosalon offiziell präsentiert, der Verkauf begann im Februar. Mit dem Capri wollte Ford den Erfolg, den das Unternehmen mit dem Ford Mustang in den USA erzielt hatte, in Europa wiederholen und eine Art europäisches „Pony-Car“ anbieten.
Im September 1970 erschien im Capri RS 2600 eine neue 2,6-Liter-Version des Kölner V6 mit Kugelfischer-Einspritzung und 150 PS. Er hatte Doppelscheinwerfer von der exportierten US-Version und die Blinker aus der US-Version waren vorne in der Schürze unter den Scheinwerfern platziert. Er hatte aus Gewichtsgründen (Homologation in der Klasse 2) bis Juli 1971 keine Stoßstangen. Nach den Werksferien (Bandumstellung) bekam er vorne und hinten verchromte Stummelstoßstangen.
Er verfügte über zusätzliche Lufteinlässe vorn über dem Nummernschild, ein Fahrwerk mit Bilstein-Gasdruckstoßdämpfern, verkürzten Schraubenfedern und Federbeinen vorne und Einblattfedern mit Distanzstücken hinten, wodurch die Karosserie um ca. 50 mm abgesenkt wurde, was eine hervorragende Straßenlage mit sich brachte.
Der Motor des RS basierte auf dem 125 PS starken 2,6 L V6, hatte jedoch eine gestrokte Langhubkurbelwelle mit 69 mm statt 66,8 mm Hub, wodurch der Hubraum auf über 2635 cm³ angehoben wurde. Zusätzlich sollte er eine „schärfere 300°“ Nockenwelle erhalten, was aber die günstigere Versicherungsklasse (bis 150 PS) deutlich überstiegen hätte (ca. 165–175 PS wäre die Folge gewesen). Daher bekam er nur eine Seriennockenwelle mit 258° und hatte somit immer noch über 160 PS. Ford gab in jenen Jahren nominal nur 150 PS an. Dies war damals auch in Amerika üblich, um die Versicherungen nicht zu überreizen.
Er besaß außerdem eine stärkere Ölpumpe, HD-Ventilfedern, sowie eine von Harry Weslake entwickelte und in Kölner Werksnähe aufgebaute Ansaugbrücke mit mechanischer Kugelfischer-Einspritzanlage sowie einer durchsatzstärkeren zweiflutigen Auspuffanlage bis zum Heck, mit Fächerkrümmer und zwei getrennten, ovalen Endrohren.
Der Innenraum war mit cordbezogenen Sportsitzen (zunächst ohne Kopfstützen) und einer einteiligen Rückbank ohne Mittelarmlehne bestückt. Die Lenkung mit Lenkeinschlagbegrenzer wurde über ein tiefgeschüsseltes AVO-Lederlenkrad auf schwarzem Armaturenbrett bedient. Dieses Modell diente als Basis für diverse Rennsportmodelle.
Quelle: Wikipedia